„Wir leben Integration“
Fair Play, Weltoffenheit, Solidarität, Toleranz und Gleichbehandlung – der SV Blau-Weiß Bochum fühlt sich diesen globalen Grundprinzipien des Sports verpflichtet. Sportliche Erfolge und ein erfülltes Vereinsleben sind für uns untrennbar mit unseren Sportkamerad*innen und Freund*innen verbunden, deren Wurzeln in anderen Ländern oder Kulturkreisen liegen.
10.03.2021
Dass Sport verbindet und nicht nach Herkunft, Hautfarbe oder Geschlecht unterscheidet, erfahren bereits unsere jüngsten Sportler. Vermittelt wird ihnen das von einem internationalen Trainerteam. Yaroslav Grygorowych, geboren in der Ukraine, betreut den Schwimmnachwuchs im Alter von 9 bis 12 Jahren. Der Kroate Lovro Roncevic verantwortet das Krafttraining der Wasserballabteilung. Milos Urosevic aus Serbien, Torwart und Torwarttrainer der ersten Wasserball-Herrenmannschaft, hat nicht nur seine sportliche Heimat im Ruhrgebiet gefunden.
Blau-Weiß-Trainer: Yaroslav Grygorowych, Milos Urosevic, Lovro Roncevic
Im Ehrenamt engagieren sich Mitglieder des Vereins aktiv für die Integration von Flüchtlingen. Das Engagement reicht von Schwimmkursen bis zur Übernahme von Patenschaften. Einige der neuen Vereinskameraden wurden zu aktiven Sportlern, viele qualifizierten sich in Bochum für einen Beruf oder ein Studium.
„Als Bochumer Traditionsverein leben wir Integration. Dass unsere Sportler*innen Wurzeln im Iran, Ecuador, Brasilien und vielen weiteren Ländern haben, empfinden wir als Bereicherung für unsere Blau-Weiß-Familie“, betont Dr. Christian Müller-Mai, erster Vorsitzender Blau-Weiß Bochum.
Integration bedeutet für den SV Blau-Weiß Bochum auch, kein Kind oder Jugendlichen aus sozial schwächeren Familien zurückzulassen. Kinder und Jugendliche aus Familien mit niedrigen Einkommen fördert der Verein mit einer Reduzierung von Mitgliedsbeiträgen oder finanzieller Unterstützung, die eine Teilnahme an Lehrgängen oder Trainingslagern ermöglichen.
„Integration ist für uns neben der Inklusion behinderter Menschen und der Schutz unserer Umwelt integraler Bestandteil gesellschaftlicher Verantwortung. Als einer der größten Vereine des Ruhrgebiets freuen wir uns, damit einen Beitrag zu einer pluralistischen, offenen und integrativen gesellschaftlichen Entwicklung zu leisten“, so Dr. Müller-Mai.
Gelebte Integration bei Blau-Weiß: „Familie Dodegge betreut Lilaz seit ca. drei Jahren. Ich konnte die Familie von Lilaz tollen Art überzeugen. Das Mädchen hatte dringend Hilfe bei der schulischen und sprachlichen Entwicklung benötigt“, so Edgar Zimmermann, der sich seit Jahren ehrenamtlich für Flüchtlinge engagiert und innerhalb des Vereins den Kontakt zwischen Familie Dodegge und Lilaz herstellte. Heute besucht die aus Syrien stammende Lilaz die 11. Klasse einer Bochumer Gesamtschule.
Fotos: Verein